Regionales Umwelt & Nachhaltiges

Solidarische Landwirtschaften in Heidelberg

Blick auf einen Acker im Handschuhsheimer Feld. Es werden Salat und weitere Gemüsesorten angebaut. Hauptstandort des Wildraum Heidelberg.

In Handschuhsheim habe ich den Luxus, dass das Feld, in dem Gemüse und Obst angebaut wird, in unmittelbarer Nähe meiner Wohnung liegt. Ich kann also mit dem Rad 3 Minuten entfernt regional angebaute Nahrungsmittel kaufen. Es gibt mehrere Hofläden konventioneller Erzeuger.

Die solidarische Landwirtschaft – SolaWi

Einen Schritt weiter geht die solidarische Landwirtschaft. Hier gibt es unterschiedliche Detailkonzepte. Allen SolaWis gemein ist, dass sich die bewirtschaftenden Familien durch eine Art Abonnement der Abholenden finanzieren. Bei vielen Betrieben ist eine Mitarbeit möglich oder erforderlich.

Bei dem landwirtschaftlichen Betrieb, bei dem ich Mitglied bin, wird das Obst- und Gemüse nach ökologischen Standards angebaut und auf die Aufarbeitung des Bodens Wert gelegt. Dabei werden keine schweren Maschinen eingesetzt. Die Bodenbearbeitung erfolgt per Handarbeit.

Obst- und Gemüse im Abo

Die Abonnentinnen können einmal pro Woche ihren Anteil Obst, Gemüse und Kräuter abholen. Dafür zahlen sie monatlich oder jährlich einen entsprechenden Beitrag. Im Prinzip ist das ähnlich einer Obst- und Gemüsekiste.

Es kann sein, dass es durch eine Mitarbeit günstiger wird oder diese verpflichtend ist. Bei den drei solidarischen Landwirtschaften in Heidelberg ist keine Mitarbeit erforderlich. Bei Turbogemüse in Dossenheim ist für die Mitglieder Selbsternten angesagt.

Solidarische Preisgestaltung

Meist gibt es auch gestaffelte Preise. Ein erhöhter solidarischer Preis finanziert Menschen, die auf den ermäßigten Preis angewiesen sind. Der Normalpreis für einen Familienanteil liegt etwa bei 40 € pro Monat.

Anteil aufteilen

Die wöchentlich abzuholende Menge ist häufig für eine Familie ausgelegt. Ich bin Einzelperson und ein Anteil wäre für mich allein zu viel, sowohl von der Menge als auch von den Kosten.

Daher habe ich mir eine andere Person gesucht, mit der ich mir meinen Anteil teilen kann. Sie holt in den geraden Wochen und ich in den ungeraden Wochen ab. Das funktioniert für uns wunderbar.

Die solidarische Landwirtschaften Wildraum und Ackerpost bieten auch Anteile für Singlehaushalte an. Die Gemüserei Boden.Leben bietet auch kleinere Anteile.

Das Obst- und Gemüseangebot

Im Sommer gibt es mehr abzuholen, im Winter weniger und eher Lagergemüse. Die Dinge, die es gerade gibt, richten sich nach dem Saisonkalender.

Ich habe im Juli Fenchel, Zucchini, Gurken, Blumenkohl, Salat, Tomaten, Mangold, Oregano und weiteres abgeholt.

Anfang August gab es Karotten, Gurken, Zucchini, Paprika, Tomaten, Aubergine, Lauch, Schalottenzwiebel, Salatmischung und Kräuter.

Abholstationen

Die meisten solidarischen Landwirtschaften bieten verteilt im Stadtgebiet und Umkreis Abholstationen an. „Meine“ Landwirtschaft ist im Handschuhsheimer Feld angesiedelt und hat im Moment Abholstationen in der Südstadt und der Bahnstadt Heidelbergs.

Fotos

SolaWis in Heidelberg

Ich kenne in Heidelberg und Umgebung die folgenden solidarischen Landwirtschaften:

Über den Tellerrand

Weitere SolaWis findest Du unter solidarische-landwirtschaft.org.

Und Du

Hast Du schon darüber nachgedacht, bei einer solidarischen Landwirtschaft mitzumachen?

Welche Erfahrungen hast Du gemacht?

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