Inhalt
Pop-up-Küche Stories im ehemaligen Spielzeugladen Toys ‚R us
Ursprünglich wollte ich diesen Beitrag im März 2020 veröffentlichen. Die Gegebenheiten haben dazu geführt, dass der Artikel bis heute liegen blieb. Ich hoffe, dass sich die erneute Überarbeitung des Textes und der Fotos gelohnt hat und er interessant für Dich ist.
Im Februar 2019 habe ich über die zweite Station des Pop-up-Restaurants Stories im Spiegelsaal, des Palais Prinz Carl berichtet. Ein Restaurant, zu dessen Konzept es zählt, an unerwarteten Orten seine „Zelte“ aufzuschlagen und dabei Geschichten erzählt – jedes Mal völlig neu. Die Gestaltung schlägt sich sowohl auf das Essen, als auch auf die Raumgestaltung und die Akustik nieder.
Eine zeitlich begrenzte Gelegenheit, die Sterneküche an einem besonderen Ort zu erleben. Ende 2019 erblühte das Stories an einem neuen Ort, der schon länger leer steht, das ehemalige Toys ‚R us. Das Motto ist dieses Mal „Spiel und Spaß“.
Ursprünglich war geplant, das Restaurant im Alten Hallenbad aufpoppen zu lassen. Leider hat das nicht geklappt. So musste kurzfristig ein Ausweichort und ein Konzept auf die Beine gestellt werden. Dieses fand man vier Wochen vor der Premiere, mit den Räumlichkeiten des ehemaligen Toys ‚R us in Heidelberg-Bergheim.
Die Gelegenheit mit dem neuen Raum hatte sich spontan ergeben. Es sei kein Zuckerschlecken gewesen, dies alles innerhalb von vier Wochen auf die Beine zu stellen. Raumgestaltung, Heizung, Toiletten, Feuerwehrabnahme, Genehmigung vom Baurechtsamt, sind nur einige der Themen, die bis zur Eröffnung zu lösen waren.
Preise
Doch geschafft! Das Pop-up-Restaurant durfte bis zum Beginn des Lockdowns im März hier gastieren. Tickets für den Abend gab es ausschließlich online. Die Preise für das sechs Gänge Menü waren überschaubar. Unter der Woche kostet es knapp 80 €, an Wochenenden knapp 90 €. Wer die zum Menü passende Weinempfehlung mitnehmen wollte, zahlte 50 € zusätzlich.
Einblick in das temporäre Restaurant
Der Eingang ist nicht wie erwartet an der Vorderseite, sondern in der Blücherstraße, an der Seite des Gebäudes. Er ist farbig beleuchtet und durch die Farbe Violett nicht zu übersehen.
Die Halle des ehemaligen Toys ‚R us hat den Charme eines großen Industriegebäudes. Ein Teil dieses Raums ist mit Molltonstoff zum kalten und zugigen Restraum abgegrenzt. Dies ist erforderlich, um diesen Teil des Raums überhaupt zu heizen. Gekocht wird im nahe gelegenen Restaurant Neo. Angerichtet werden die Speisen direkt vor Ort.
Beim Betreten des Raums erstreckt sich Dir eine Landschaft aus farbigen, riesigen Tetris-Blöcken. Sie gestalten den Bereich, in dem die Gäste sitzen. Rechts am Eingang gibt es eine Bar und einen großen Pool. Ein Bällebad, das sich sehen lassen kann. Es lädt ein zum Hineinspringen, Baden, Untertauchen und Spaß haben. Linker Hand stehen Yoshi und Mario in ihren Karts. Zwei ferngesteuerte Autos, mit denen Du auf der am Boden aufgemalten Bahn Rennen fahren kannst. Die Joysticks liegen bereit. Bunt auf den Boden aufgemalte Wege führen zur Bar, zu den Toiletten und zum Hauptteil der Veranstaltung – dem Essen.
Da Spiel und Spaß das Motto ist, erstreckt sich dies natürlich auch über das sechs-Gänge-Menü. Musikalisch wird jeder Gang begleitet. Jeder Gang ist so gestaltet, dass Du spielerische und spaßige Elemente entdecken kannst. Beispielsweise sind die Simpsons, das Spiel Minecraft und die Minions wiederzuentdecken.
Insgesamt war die Präsentation der Speisen für mich eine 10 von 10 Punkten. Das vegetarische Menü empfand ich als interessanter als das klassische Menü mit Fisch und Fleisch. Meine Begleitung, die das klassische Menü hatte, empfand dies ebenso. Geschmacklich würde ich eine 8 von 10 möglichen Punkten geben. Insgesamt empfand ich das Preis-Leistungs-Verhältnis als gut.
Das Essen dauert etwa drei Stunden. Zwischen den Gängen ist Zeit für Gespräche mit der Begleitung, den Nachbarn oder auch ein kurzes Bällebad im Pool möglich. Insgesamt gefällt mir dieses Format besser als ein Varieté. Es lässt Raum, den vergangenen Gang setzen zu lassen und sich mit anderen auszutauschen, ohne einem Programm folgen zu müssen.
Interessant war zu beobachten, wie unterschiedlich sich die Gäste an den etwas entfernt stehenden Tischen verhielten. Es gab konservativere Tische, die brav gegessen und miteinander gesprochen haben. Und es gab andere, bei denen es viel lebhafter zuging. Die Tischdecke mit Lampe und Treppendings lud zum Herumexperimentieren und verzieren der Lampe ein. Ich hätte mir noch Lego auf den Tischen vorstellen können. Insgesamt fehlte auch ein Bereich mit den Klemmbausteinen. Platz wäre dafür vorhanden gewesen.
Fotos
Meine Besuche im Stories
Antje Urban, macht die Öffentlichkeitsarbeit und lud Medienvertreter zum 9. Dezember an einem der ersten Öffnungstage des frischen Restaurants ein. Hierüber kam meine Begleitung und ich kostenlos in den Genuss dieser Veranstaltung. Als Vertreter eines Regionalblogs und einer großen Facebook-Seite durfte ich zwischen Journalistinnen von Gourmet Zeitschriften, regionalen Magazinen und Zeitungen speisen.
Ende Januar war ich erneut zu Besuch. Dieses Mal auf eigene Rechnung. Eigentlich hatte ich erwartet, dass sich das Programm und die Gestaltung festigt und weiter entwickelt. Leider konnte ich davon nur wenig entdecken. Neu war ein Spieltisch und das Menü hatte sich ein wenig verändert. Das Personal war an diesem Tag nicht ganz aufeinander abgestimmt. Möglicherweise weil nur rund 50 statt der 100 möglichen Besucherinnen da war.
Die fehlende Liebe zum Detail und die Weiterentwicklung habe ich schon beim letzten Konzept im Spiegelsaal bemängelt. Bei den Gerichten und deren Präsentation hat sich ein wenig getan, im Vergleich zum ersten Termin, aber auch hier ist noch Raum nach oben.
Was andere schrieben
- heidelmag.de
- morgenweb.de
- restaurant-ranglisten.de
- hogapage.de
- ahgz.de
- tageskarte.io
- nomyblog.de
- mawayoflife.de
- heidelberg24.de
Adresse
Ehemaliges Spielwarengeschäft
Blücherstraße 1
69115 Heidelberg