Unterwegs

Leinenpflicht für Vierbeiner?

Hund sitzt auf eine Wiese, aufmerksam in die Ferne schauen. Herrchen kommt von hinten mit der Leine
Fotografin: Maja Dumat | Titel: „Hund in Sicht“ | Lizenz: CC-BY

Heute habe ich auf der Neckarwiese ein weniger positives Gespräch zweier älterer Fußgänger mitbekommen. Dabei ging es um eine generelle Leinenpflicht für Hunde die wohl in der Diskussion sei. Der Hund und sein Halter kamen bei dem Gespräch nicht gut weg.

Ich mag Hunde. Wir hatten selbst einen Bearded Collie, ein Familienhund. Der Hund war ein Teil der Familie, hielt uns auf Trab und uns behütete uns.
Allerdings bin ich in meinem Leben auch schon drei Mal von einem Hund gebissen worden. Obwohl, zwei Mal war es eher gezwickt, aber als Kind war das für mich unerwartet und ein Schreck gewesen. Trotzdem mag ich Hunde – die meisten zumindest, wenn sie nicht kläffen, haaren und sabbern.

Egal, darum geht es nicht. Ich denke, es geht um das gegenseitige Zusammenleben von Mensch und Tier im öffentlichen Raum. Dort prallen halt Welten aufeinander, zum einen der Mensch: tierliebend, tierhassend, ängstlich, mutig, selbstbewusst,… und zum anderen der Hund, je nach Art und Rasse, sabbernd, süß, rattig, riesig, bissig, kuschelig, kampflustig, jagtlustig, knurrend, bellend, launisch, lieb, ….

Nahaufnahme eines großen neugierigen, langhaarigen Hundes mit dunkler Knubbelnase

Hier ist es wichtig, dass die Menschen offen miteinander kommunizieren und dieses Verhalten auch ihren Kindern beibringen. Wenn ich von meinem Hund weiß, dass er nervös auf Kinder oder ängstliche Menschen reagiert, muss ich das offen sagen. Außerdem ist mein Hund dann an die Leine zu nehmen. Ebenso sollte ein ängstlicher Mensch dem Tierbesitzer dies kommunizieren und gegebenenfalls das Herrchen/Frauchen bitten, den Hund anzuleinen. Also: sprecht miteinander.

Zeitungsartikel zur Debatte gibt es etliche, um nur einige zu nennen: Süddeutsche, Der Tagesspiegel,  DerWesten, RP-Online. Allgemeine Tipps für den Umgang mit dem Hund und die Lage der Leinenpflicht beschreibt der Artikel in der Wikipedia zu den Hundegesetzen.

In den Heidelberger Zoo darfst Du Deinen Hund mitnehmen. Selbstverständlich nur an der Leine. Auf hundeerlaubt.de findest Du ein Verzeichnis schöner Orte, an denen Hunde erlaubt, beziehungsweise gewünscht sind.

Bist Du Hundebesitzer/in? Erzähl mir von Deinen Grenzerfahrungen mit Nichthundebesitzern. Oder bist Du auf der anderen Seite? Bitte nutze ebenso die Kommentarfunktion dieses Beitrags, um Deine Erlebnisse zu erzählen. Wie sind Eure Meinungen zur generellen Leinenpflicht?

Autor

Ich bin Heidelberger, bin in den Bereichen IT und Klimaschutz zu Hause, fotografiere und meine Berufung liegt im Verstehen von Konflikten (Mediation). Ich schreibe auf meinen Weblog über Dinge, die mich bewegen und die Region um Heidelberg.

1 Kommentar Neuen Kommentar hinzufügen

  1. Leinenpflicht für Hunde das ist ein sehr zwiespältiges Thema. Selbst fühle ich mich in der Regel deutlich wohler, wenn Hunde, die mir beim Spaziergang begegnen, an der Leine sind. Zwar gibt es sehr viele Hunde, die wirklich sehr gut gehorchen und brav bei Fuß bleiben. Das trifft nach meiner Erfahrung bei größeren Hunden häufiger zu als bei kleineren. Zudem sind Hunde oft gelassener. „Der ist ganz lieb, der macht nichts,“ das hört man oft, wenn einem ein freilaufender Hund entgegenkommt. Wer sich mit Hunden nicht auskennt, hat große Schwierigkeiten, die Körpersprache des Hundes zu lesen. Somit können solche Personen auch nicht einschätzen, ob der Hund nun tatsächlich in freundlicher Absicht kommt, ob er einen vielleicht vor Freude anspringen wird oder aber ob er vielleicht unangenehm aufdringlich wird und eventuell sogar zuschnappt. Mit einer generellen Leinenpflicht wird man vielen Hunden sicherlich unrecht tun. Die Frage ist nur, ob das als Rechtfertigung ausreicht, jene Hunde von der Leinenpflicht zu befreien, die eben ohne Leine problematisch sind? Mit meinen Hunden fühle ich mich grundsätzlich wohler, wenn ich sie außerhalb von umzäunten Arealen an der Leine führe. Dabei denke ich weniger an andere, sondern primär an die Sicherheit meiner Hunde selbst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert