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Leichte Sprache & das Barcamp

Ein Mädchen liest über eine Nickelbrille blickend in einer Zeitung

Letztes Wochenende fand das Barcamp Rhein-Neckar 2016 statt. Aufgrund eines Fußleidens konnte ich an diesen beiden Tagen weniger an der Organisation und Arbeiten teilnehmen.

Vielen Dank an mein Team und all die helfenden Personen (Engel), dies meine Teilnahme so möglich gemacht haben. Ich widmete mich der Struktur und drei eigenen Beiträgen. Ein Beitrag war die Einführung in die Leichte Sprache, zu dem ich hier kurz etwas schreiben möchte. #ausgruenden

Wie kam ich zur Leichten Sprache?

Als Vertrauensperson für Menschen mit Behinderungen bei meinem Arbeitgeber hatte ich schon von der „Leichten Sprache“ gehört. 2010 habe ich privat an einem zweitägigen Seminar „Einführung in die Leichte Sprache“ mit Juliane Lesum teilgenommen. Im Auftrag des Beirat für Menschen mit Behinderungen habe ich dieses Seminar fotografisch festgehalten. Die Grundlagen, Regeln und Konzepte sind mir seit diesem Wochenende bekannt und begleiteten mich immer einmal wieder in meiner Ehrenamtlichen Arbeit und bei der Gestaltung  von Webseiten und Texten.

Zuletzt hatte ich Kontakt mit Frau Reiss, der kommunalen Behindertenbeauftragten der Stadt Heidelberg.  Sie möchte die Thematik aufgreifen, die Behörde und deren Texte leichter verständlich machen. Dadurch habe ich auch an meinem neuen Arbeitsplatz, den ich seit etwa zwei Monaten inne habe, Berührungspunkte mit dem Thema Leichte Sprache.

Am 11. und 12. Juni fand das erste Literatur-Barcamp Heidelberg, im Dezernat 16 statt. Hier wollte ich einen Beitrag zur Einführung in die Leichte Sprache bringen. Denn gerade für Schreibende ist es bestimmt hilfreich das Thema auf dem Schirm zu haben. Insbesondere, wenn Verlage, Firmen und Zeitungen in den nächsten Jahren hierauf ihren Fokus setzen sollten, werden Menschen benötigt, die sich mit der Übersetzung der Texte schon einmal befasst haben.

Außerdem wünsche ich mir mehr Bücher in dieser Textart. Doch ich brachte alle meine geplanten Beiträge beim Literaturcamp nicht ein, da es bereits über das Raumangebot hinaus Beiträge gab und entschloss mich diese vielleicht beim Barcamp Rhein-Neckar zu halten.

Am 21. Juni nahm ich dann im Lesecafé der Stadtbücherei an der Veranstaltung der Bücherfrauen Rhein-Neckar mit dem Titel „Einfache und Leichte Sprache“ mit Yvette Wagner teil. Sie ist Expertin für Leichte Sprache und kommt aus der Region. Hier war ich sehr dankbar, dass ich mein Wissen über die einfache und leichte Sprache auffrischen konnte. Insbesondere was es mit der Einfachen Sprache (der Alltagssprache) auf sich hat, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht.

Ich erzählte der Vortagenden von meinen Plänen beim Barcamp etwas zur Leichten Sprache zu bringen und lud sie ein, den Vortrag dort zu halten. Aufgrund eines bereits verplanten Wochenendes konnte sie meine Einladung nicht annehmen.

Inhalt und Tiefe meines Beitrags beim Barcamp

Bei einem Barcamp geht es hauptsächlich darum, dass sich offene Menschen begegnen, ihre Ideen und Gedanken austauschen und sich die Möglichkeit geben über den Tellerrand zu schauen.

Alleine Aufgrund der zeitlichen Begrenzung von 45 Minuten inklusive Diskussion wirst Du dort ein komplexes Thema nie von allen Seiten beleuchten können. Sondern Du kannst es als Thema einführen, um dann einen Teilbereich heraus zu nehmen und diesen vielleicht gemeinsam näher zu beleuchten.

Passiert das nicht, können diese 45 Minuten auch einmal so ausarten, dass die Themeninhalte wie ein Dopsball wirr durch den Raum springen und nach Ablauf der Zeit keiner so genau weiß was wir eigentlich konkret besprochen haben.

Ziel meiner Session war die Teilnehmenden für das Thema zu interessieren, sie zu sensibilisieren, einen Einblick zu geben, wie die Leichte Sprache aussieht, dass es ein Regelwerk gibt, wo dieses zu beziehen ist und wem die Leichte Sprache nützlich sein könnte.

Von den Regeln der Leichten Sprache habe ich die wichtigsten genannt, ging jedoch nicht näher darauf ein. Wer sich dafür interessiert, wird sowieso genauer nachlesen dürfen oder sogar eine Schulung besuchen.

Das einzige Flipchart das ich aufmalte, habe ich in dieser Form beim Seminar der Bücherfrauen gesehen. Ich erwähnte bei meiner Einführung, dass dieses Schaubild nicht von mir sei und dass ich dieses bei dem Seminar der Bücherfrauen gesehen habe. Ich konnte mich nicht erinnern, ob es vollständig sei. Auch dies verbalisierte ich.

Ich hoffe nun mit meiner Zusammenfassung zur Leichten Sprache weitere Menschen dafür zu sensibilisieren und zu begeistern. Eine einfach verständlichere Sprache kann für alle Menschen hilfreich sein, denn:

Nur Texte die gelesen werden leben und sind wertvoll. Und lesbare Texte ermöglichen allen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen und schriftlichen Leben.

Dokumentation der Session Leichte Sprache

Barcamp Rhein-Neckar 03. Juli 2016
Raum/Room: Raum 6 – Atelier
Zeit/Time: Session 03 – 13:30 Uhr – 14:15 Uhr
Titel der Session: Leichte Sprache
Art der Session: Einführung, Fragen und Antworten

Die Dokumentation werde ich hier noch nachtragen. Aktuell liegt sie nur im Rohformat vor, in der Dokumentation des Barcamp Rhein-Neckar 2016 vor.

Fotos und Sketchnotes der Session: Leichte Sprache

https://twitter.com/RHEINPFALZlive/status/749582193991745540
https://twitter.com/RHEINPFALZlive/status/749573166490652672
https://twitter.com/RHEINPFALZlive/status/749570954037256192
https://twitter.com/RHEINPFALZlive/status/749536566410932224
https://twitter.com/plasisent/status/749566602702622721
Zeichnung: https://twitter.com/akkrause/status/749577357934075908

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Lesendes Mädchen, Gemälde von Georgios Jakobides, 1882

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