Ich verwende seit einiger Zeit auf meinen USB-Speichersticks und Netzwerkspeichern in der Wolke ein kleines Programm um (sensible) Daten zu verschlüsseln. Dieses ist für Windows, Mac und Linux gleichermaßen nutzbar. So kann ich verschlüsselte Daten auch plattformübergreifend verwenden.
Das Programm SecurStick wurde in der Zeitschrift Computertechnik 6/2010 vorgestellt. Dort wird auch ausführlich beschrieben, wie das Programm funktioniert und zu verwenden ist. Administratorrechte oder eine Installation sind nicht notwendig.
Auf der einfach gehaltenen Website findest Du den Download der Software. Die heruntergeladene Datei kopierst Du auf Deinen USB-Stick oder das Verzeichnis, in dem Du Dateien verschlüsseln möchtest und führst das Programm aus.
Das Fenster deines Internetbrowsers öffnet sich mit einem Dialog und fordert dich auf ein sicheres Passwort zu vergeben. Je länger Dein Passwort, desto sicherer sind hinterher möglicherweise Deine Daten geschützt. Bitte verwende ein Passwort mit einem Phantasienamen, welches leicht merkbar, aber in keinem Wörterbuch steht (Beispielsweise FilasoMatööNötasalofä). Fügst du Sonderzeichen und Zahlen hinzu ist es noch sicherer.
Das Programm legt nun ein verstecktes Verzeichnis namens ‚encdata‘ an. In diesem liegt die Konfiguration des Programms und die Daten in verschlüsselter Form. Das Verzeichnis und die Programmdatei solltest Du nun nicht mehr verschieben oder umbenennen, da das Programm sonst die Konfiguration und Daten nicht mehr ohne weiteres findet.
Nach dieser Ersteinrichtung erfolgt der Aufruf, sowie das Ver- und Entschlüsseln der Daten recht einfach:
- Programmdatei auf dem Stick/im Verzeichnis aufrufen
- Es öffnet sich ein Browserfenster mit der Passwortabfrage
- Nach der Bestätigung dauert es einen Moment und es erscheint im Dateimanager ein neues Laufwerk, zum Beispiel mit dem Buchstaben A:\.
- Dateien und Verzeichnisse, die du in dieses Laufwerk kopierst oder verschiebst werden nun automatisch verschlüsselt.
- Nachdem Du auf Deine Dateien zugegriffen, neue hinzugefügt, sie gelöscht oder verändert hast, klickst du im Browser auf abmelden.
- Um ganz sicher zu gehen, dass auf dem Computer, den du verwendet hast keine Reste der Dateien mehr zu finden sind. kannst du noch den WebDavCache löschen.
- Fertig.
Solltest Du nun Deinen USB-Stick verlieren oder jemand in deinen Cloudspeicher einbrechen, kann er nichts mit den verschlüsselten Daten anfangen. Außer dein Passwort ist zu einfach und zu kurz. Solltest du dein Passwort vergessen, kannst auch du nichts mehr mit den Daten anfangen. Daher solltest Du Deine Passworte an einem sicheren Ort platzieren. Beispielsweise in einer Kladde oder in einem KeePass– / OnePassword-Speicher.