Die kleinen Verkaufsstände in den Arkaden der Heiliggeistkirche gab es schon im Mittelalter. Damals wurden jedoch eher essbare Waren gehandelt. Um einheitliche und vergleichbare Maße zu haben, wurden diese in das Mauerwerk neben und hinter die Stände gemeißelt. (Quelle)
So finden sich an mehreren Stellen an der Außenseite der Heiliggeistkirche Heidelberg sogenannte Brezelmaße. Das sind eingeritzte oder eingemeißelte Skizzen von damals anerkannten Brezelgrößen.
Das Brezelmaß des Beitragsbildes ist etwa auf Augenhöhe bei den folgenden Koordinaten: 49.411933, 8.709795 zu finden. Es ist jedoch nur gut zu sehen, wenn die Verkaufsstände geschlossen sind.
Der Altstadtplan für Kinder schreibt zum Brezelmaß:
„In Buden an der Heiliggeistkirche wurden duftendes frisches Brot und Brezeln verkauft. Noch heute sind in den Mauern der Kirche neben den Fensterläden die eingeritzten „Brezelmaße” zu sehen. Wehe dem Bäcker, dessen Brezeln kleiner geraten waren! Ihm drohte der „Driller”, ein runder Gitterkäfig, den jeder Vorübergehende zum Drehen bringen konnte, bis dem Eingesperrten ganz flau wurde. „
Weiterlesen
- Rhein-Neckar-Zeitung: Was steckt hinter den „Steinbrezeln“?
- heidelberg.de: Markplatz – Bäuerinnen, Kleinhändlerinnen, Mägde
- DASDING Rhein-Neckar auf Facebook
[…] eingraviert. So findet sich in der Mauer der Heiliggeistkirche in Heidelberg noch heute eine Brezel aus dem Jahr 1737 – und zwar genau dort, wo früher die Bäckerstände an der Kirchenmauer waren. […]