… ist der Spruch meiner Oma, den ich in meinen Jugendjahren verinnerlicht habe.
Natürlich bin ich auch nicht immer eine Frohnatur und strahle permanent Freundlichkeit aus :-). Aber in der Regel begegne ich jedem Menschen freundlich und offen. Solange ich nicht in Gedanken versunken bin, versuche ich jeden zu grüßen und mich in meinen Mitmenschen einzufühlen.
Und weil ich halt so bin, wie ich bin, hatte ich gestern ein Erlebnis der anderen Art:
Ich stand im Supermarkt an der Kasse und habe eine junge Frau in der Schlange vorgelassen. (Im Prinzip stand sie auch schon vor mir in der Schlange, aber sie hätte mich ohne Worte hineingelassen.) Außerdem galt für mich in diesem Moment Ladys-First.
Nachdem ich dann auch gezahlt und mich auf den Rückweg gemacht hatte, sprach mich diese Frau an, ob ich „Valentin“ sei. Überrascht und interessiert sagte ich „ja“ und fragte, woher sie das wüsste.
Sie erzählte mir, dass ich ihr vor etwa sechs Jahren, einfach so, eine heiße Schokolade in der Chocolaterie ausgegeben habe. An diesem Tag ging es ihr nicht wirklich gut. Sie bedankte sich für diese Geste und nach einem kurzen Plausch gingen wir unsere Wege. Ich war so perplex, dass ich vergaß, sie nach ihrem Namen zu fragen. (Solltest du dies hier lesen, schreibe mir doch einfach eine Mail).
Nach etwas Grübeln hatte ich ein ziemlich gutes Bild von der Situation damals vor Augen. Aber ich bin heute noch überrascht, dass das einen solchen Eindruck hinterlassen hat. Sie hat sich über sechs Jahre meinen Namen und das Gesicht gemerkt!
Ich bin überzeugt, dass man es später einmal und in irgendwie zurückbekommt, wenn man anderen Menschen etwas Gutes tut. Gestern ist mir das passiert. Danke.
Titelbild „universal thank you note“ von woodleywonderworks veröffentlicht unter CC-BY-SA-Lizenz.
Hi Valentin,
ich glaube übrigens, dass jede gute Tat immer zurückkommt, sogar wenn man es wie du hier auch nicht gleich bemerkt.
Dennoch sollte man nicht anfangen nur dann Gutes zutun, wenn man sich auch im Gegenzug etwas erwartet. Wenn ich Jemanden was schenke (und ich weiß das ist bei dir genauso) habe ich keinerlei Erwartung an denjenigen.
[…] da Freundlichkeit bekanntlich nicht weh tut, habe ich mir den Schein geschnappt und bin auf die Toilette. Dabei kam ich an der Theke vorbei. […]