…“Regalhaltung ist Bücherquälerei!“, sagen die Bookcrosser.
Jeder von uns hat Bücher in seinem Regal stehen, die er wahrscheinlich nie mehr anfassen wird (außer zum Abstauben, oder bei einem Umzug). Also, was kann man mit diesen unnütz gewordenen Dingen tun?
Klar, man kann diese sicher irgendwo verkaufen oder zum Verschenken anbieten. Ich gebe meine Bücher in der Regel weiter. So wie das sicher viele von euch auch tun. Genau das passiert bei Bookcrossing.
Es wird jetzt hier sicher einige geben, die sagen „Ich könnte meine Bücher nie weggeben“. Ja gut, das gibt es auch. Für Dich ist das Bookcrossing vielleicht nichts, bitte behalte sie einfach.
Anfangen kannst Du mit einem Buch, an dem dein Herz nicht so hängt.
Bookcrosser
haben ein Benutzerprofil auf bookcrossing.com. Sie registrieren ihre Bücher auf dieser Website und bekommen für jedes registriertes Buch eine „BookCrossing-Identifikations-Nummer“ (BCID). Diese Nummer identifiziert jedes Bookcrossing-Buch eindeutig.
Die Nummer schreiben sie auf ein Etikett (Label), welches innen in den Einband geklebt wird. Quasi so ähnlich wie das eine Bibliothek mit ihren Büchern macht. Das Buch wird dann außen noch als Buch zum Mitnehmen kenntlich gemacht und eine Beschreibung über Bookcrossing hineingelegt.
Reisende Bücher
So präpariert wird das Buch dann auf die Reise geschickt. Auf die Reise? Ja, das Buch wird „freigelassen“, oder einfach „ausgesetzt“. Denn das Ziel von Bookcrossing ist, dass das Buch von mindestens einer weiteren Person gelesen wird.
Gibt die Person das Buch dann weiter, ist das toll. Falls sie das nicht tut, ist das schade. Allerdings besteht die Chance, dass jemand das Buch in deren Regal findet, die Idee zu Bookcrossing kapiert/kennt und es befreit.
Es gibt bei Bookcrossing schon Bücher, die um die ganze Welt gereist sind. Woher ich das weiß? Ganz einfach:
Buch-Reisejournal
Auf dem Etikett, im Einband jedes Bookcrossing-Buches steht eine Aufforderung die BCID-Nummer, auf der Webseite von Bookcrossing einzugeben.
Dort kann der „Finder“ des Buches angeben, wo er das Buch gefunden hat, ob er es gelesen hat, wie er es fand und ob er es wieder auf die Reise schickt. Diesen Eintrag kann der „Finder“ anonym machen oder er kann sich bei Bookcrossing registrieren.
Einen Hinweis über den Eintrag des neuen Fundes bekommt die Person per E-Mail, die das Buch auf die Reise geschickt hat. Außerdem bekommen alle diesen Hinweis, die als registrierter Benutzer bereits einen Eintrag im sogenannten „Journal“ des Buchs gemacht haben.
Woher bekomme ich die Etiketten?
Auf der deutschen Hilfeseite zu Bookcrossing gibt es eine Übersicht an deutschen Bookcrossing-Aufklebern und -Etiketten zum Herunterladen und Selbstdrucken.
Wo „verliere“ ich die Bücher?
Ganz einfach, überall wo es trocken und ungefährlich für Bücher ist. Zum Beispiel kannst Du Bücher in der Straßenbahn, im Café, im Park auf einer Parkbank, auf dem Kontoauszugsdrucker oder wo auch immer liegen lassen.
Wichtig ist nur, dass von außen erkenntlich ist, dass niemand das Buch vergessen hat, sondern dass es ein Buch zum Mitnehmen ist. Bei Bahnhöfen und Flughäfen wäre ich vorsichtiger, denn dort hat man eher Angst vor Dingen, die irgendwo herumliegen.
Auch im Freien lassen sich Bücher aussetzen. Ganz einfach das Buch in eine wasserdichte Zip-Tüte packen.
Weitere Informationen zu Bookcrossing
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Das ist eine total nette Idee, die ich unbedingt mal ausprobieren muss. Danke für´s teilen.